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Echte Kamille

Echte Kamille matricaria recutita

Steckbrief

matricaria recutita
Korbblütler
Feldkamille, Hermel, Garmille, Mägdeblume, Kummerblume
März – Mai
Mai – Oktober
Mai – Oktober
sonnig bis halbschattig, nährstoffreiche und lehmig bis sandige Böden mit mäßiger Feuchte
Wildkräutersalate, Süßspeisen

Wissenswertes

Die Kamille mit ihren markanten Korbblüten ist eines unserer bekanntesten Wildkräuter. 

 

Die Echte Kamille stammt wahrscheinlich aus Süd- und Osteuropa sowie aus Vorderasien. Kamille wurde in vielen Ländern eingeführt und kommt daher häufig in der Natur vor. So ist es heute in den meisten europäischen Ländern sowie in Asien, Nordamerika und sogar Australien. 

 

Am meisten ist Kamille vor allem auf nährstoffreichen Äckern, Wildwiesen aber auch Brachflächen vorzufinden. Normalerweise ist es ein Indikator für lehmhaltigen Boden. In hügeligen Regionen oder Gebirgslandschaften kann die Pflanze bis zur Gebirgshöhe gefunden werden, was in den Bergen eine Höhe zwischen 1200 und 1700 Metern bedeutet. 

Aussaat, Anbau und Pflege im Garten

Kamillen sind eher anspruchslos. Wild wachsen sie sowohl auf Brachflächen als auch auf Wildwiesen. Sonnenexponierte Flächen mit nährstoffreichen und mäßig feuchten Mischböden oder besser noch lehmigen Böden, die sandige Anteile enthalten. Die Kamille toleriert schwach saure bis alkalische Böden.

 

Im eigenen Garten sind Böden, die lehmige bis schluffige Böden (= Feinböden unterschiedlicher Abkunft sowie unverfestigte klastische Sedimente) am besten. Eher ungeeignet sind sandige Böden und es empfiehlt sich den Boden zunächst mit Humus oder Bentonit zu verdichten. So gesehen ist die Kamille im Topf mit  Universalerden am besten versorgt. Nach Möglichkeit können diese noch mit ca. 10 bis 20 Prozent Sand vermischt werden.

 

Die Vorzucht im Haus kann ab Ende März ausgesät werden. Empfehlenswert ist es aber eher im Freiland oder im Garten allerdings erst ab Anfang Mai. Eine Vorkultur ist nicht zwingend notwendig. 

Die Kamille ist ein Lichtkeimer. D.h. die Aussaat muss nicht mit Erde bedeckt. Die Samen werden auf die Erdoberfläche gestreut und vorsichtig angedrückt, damit der Wind die Samen nicht verbläst.

 

Kamille lässt sich auf dem Balkon mit Südlage, wie auch West- und Ostlagen problemlos anbauen. Dazu genügen flache Töpfe. Die Kamille ist ein Flachwurzler und gedeiht ohnehin nur einjährig. Sät sich dann aber selbstständig aus und kommt sehr zuverlässig im folgenden Jahr wieder in Form von Jungpflanzen zum Vorschein

 

Eine zusätzliche Düngung während der Vegetationsperiode ist beim Wachsen in handelsüblicher Blumenerde oder in einem nährstoffreichen Gartenböden nicht nötig. 

 

DER BOTANIKER-TIPP:Ich würde sie nicht  düngen, wenn sie frisch in ein Beet oder einem Topf am Balkon ausgesät wurde. Erst nach Jahren an der gleichen Stelle, kann man über das Düngen nachdenken. – Kultursorten die schneller und kräftiger wachsen sind ausgenommen, die können aufgrund ihres stärkeren Wuchses schon regelmäßig gedüngt werden.”

 

Da hilft ein leichter organischen Dünger bzw. Langzeitdünger wie Rinderdungpellets. Bei Topfkulturen kann zusätzliches Düngen wichtig sein. Erste Vergilbungen der Blätter oder zunehmende Verblassung des Blattgrüns sind zumeist ein deutliches Zeichen für einen Nährstoffmangel. 

Am besten wird die Pflanze versorgt, wenn die Erde stets gleichmäßig feucht gehalten wird. Gelegentliche Trockenphasen machen der Kamille üblicherweise nichts aus.

 

Manchmal kann es vorkommen, dass Kamillen von (zumeist) Blattläusen und Mehltau befallen werden. Da ist z.B. selbstgemachter Schachtelhalmsud eine ökologisch nachhaltige und vertretbare Lösung. Es gibt Nützlinge im Baumarkt, im Onlineshop sowie auch schon teilweise in Bioläden zu kaufen. Die Larven der Florfliege, aber auch Gallmücken sowie die Larven des Zweipunktmarienkäfer etwa fressen Blattläuse und sorgen so für eine pflanzenunschädliche Bekämpfung. Alternativ kann Brennnesseljauche behandelt werden.

 

Mehltau ist etwas aufwändiger zu bekämpfen. Echter Mehltau ist ein weißer, fein zerstäubter und mehlartiger Belag auf Blattoberseite. Dieser lässt sich mit den Fingern abreiben. Der Falsche Mehltau ist an der an der Blattunterseite ein nicht zu entfernender Belag. Hier bleibt nur das Entfernen der ganzen Pflanze, damit die Krankheit nicht auf andere Kräuter und Pflanzen um sich greift.

Heil- & Gewürzkraut

Heilkraut

Kamille ist eines der am häufigsten verwendeten Hausmittel. 

 

Kamille ist als Heilpflanze seit dem Mittelalter wichtig. In alten Kräuterbüchern kann man lesen, dass die Pflanze bereits aktiv genutzt wurde. Kamille wurde damals wie heute zur Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen eingesetzt. Die übliche Form der Verabreichung waren medizinische Weine oder ein Aufguss von Blumen. 

 

Kamille enthält viele Inhaltsstoffe, die bei verschiedenen Krankheiten hilfreich sein können – besonders ätherische Öle, Flavonoide, Cumarine und Bitterstoffe. Die entzündungshemmende Wirkung der Kamille wird durch verschiedene  Substanzen (Bisabolol, Matricin, Umbelliferon und Chamazulen) verursacht. Im Allgemeinen kann Kamille laut Kommission E folgende Auswirkungen auf unseren Körper haben:

 

  • antibakteriell
  • entzündungshemmend
  • hautregenerierend
  • krampflösend
  • wundheilungsfördernd

 

Heute wird die Kamille u.a. für die folgenden Krankheiten und Beschwerden verwendet:

 

  • Angina tonsillaris (unterstüztend)
  • Blähungen
  • Erkältungen bzw. grippale Infekte
  • Hämorrhoiden
  • diverse Entzündungen der Haut
  • Magenkrämpfe
  • Magenschleimhautreizung
  • Magen- und Darmentzündungen
  • Nasenschleimhautentzündung
  • Reizdarm
  • Rachenentzündung
  • Zahnfleischentzündungen und Zahnfleischreizungen
  • Zahnschmerzen

 

Die relevanten Wirkstoffe der Kamille finden sich in den Blüten und in den Blättern. Obwohl getrocknete und frische Blumen verwendet werden, ist es jedoch immer ratsam, die getrockneten Blumen aus Dosierungsgründen zu wählen. 

 

Übliche Darreichungsformen sind Tee, Tinkturen, Salben oder Sitzbäder. Kamillentee kann – aufgrund des Gehalts an Bitterstoffen und Gerbsäuren – Magen-Darm-Beschwerden (Magenkrämpfe, Koliken, Durchfall, Reizdarmsyndrom, gereizter Magen) lindern und bei Halsschmerzen und Menstruationsbeschwerden 

 

Echte Kamille wird auch bei der Kräuterbehandlung einiger Augenkrankheiten verwendet. Kamille ist besonders wichtig bei bakterieller Konjunktivitis (Bindehautentzündung), manchmal wird sie auch zur Behandlung von Gerstenkörnern verwendet. Mit einem sterilen Umschlag wird sicherstellt, dass keine weiteren bakteriellen Infektionen entstehen. 

 

Aufgrund ihrer entzündungshemmenden und hautregenerierenden Eigenschaften wird die Kamille in Hautpflegeprodukten wie Gesichtswasser, Cremes und Salben genutzt. Kamillenextrakte können auch als Gurgellösung Entzündungen im Mundbereich oder am Zahnfleisch und bei Hautunreinheiten Beschwerden lindern. 

 

Bei Nasennebenhöhlenentzündungen kann ein Kamillendampfbad wärmstens empfohlen werden. Im Wasserdampf befinden sich ätherische Öle, die sich positiv auf die Befeuchtung der Schleimhäute auswirken können. Kamillenextrakte können – als Sitzbad ins Badewasser hinzugegeben – Menschen mit leichten Hauterkrankungen u.a. Hämorrhoiden oder behandelten Fisteln behilflich sein. 

 

ACHTUNG! ACHTUNG! Die Echte Kamille ist im Allgemeinen eine sehr gut verträgliche Heilpflanze. Bei bekannter Allergie auf Korbblütler ist von der Kamille abzuraten. Eine dauerhafte Verwendung kann auch bei Nicht-Allergikern zu Schwindel und Unruhe führen.

 

Gewürzkraut

Kamille wird eher selten – wenn überhaupt – in der Küche verwendet. Dennoch kann man ist die Ganze Blume essbar.

 

Wer möchte kann Suppen, Eierspeisen, Salate, Kräutertopfen mit Kamille aufwerten. Die Blätter haben einen feinwürzigen, mitunter dezent salzigen Geschmack und sollten ausschließlich frisch verwendet werden. Die reinen Blütenknospen können – kurz gedünstet und dann in Olivenöl abgebraten – als Beilage zubereitet werden .  

 

Zur Dekoration aller Speisen ist die Kamille eine Augenweide.

Kamille kaufen

Echte Kamille gibt es im Handel in verschiedenen Formen und Arten zu kaufen. Frische Pflanzen finden sich in vielen Pflanzenfachmärkten und teilweise in Baumärkten. Hier sollte der botanische Namen abgeglichen werden, da mitunter auch die römische Kamille verkauft wird. Ebenfalls sollte die Kamille auf Pflanzenkrankheiten wie echter und falscher Mehltau begutachtet werden, die durchaus häufig vorkommen können. Beachten Sie, dass die Kamille eine einjährige Pflanze ist. 

 

Neben frischen Pflanzen können in den meisten Pflanzencentern sowie im Onlinehandel Samen der echten Kamille erworben werden. Da die Pflanze keine Rarität ist, sind die Preise für Kamillensamen in der Regel auch sehr günstig. Samenpackungen von Markenherstellern liegen meist, je nach Verpackungsgewicht, zwischen 0,50 und 1,00 EUR. Ab und an werden bestimmte Unterarten oder Züchtungen angeboten, die direkt für die Nutzung als Heilkraut abzielen. Zu nennen ist hier beispielsweise Bodegold, eine Züchtung, die durch besonders hohe Gehalte ätherischer Öle auffällt.

 

Im Onlinehandel sowie in einigen Supermärktern bzw. Discoutern werden auch getrocknete Kamillenblüten angeboten, die direkt für die Zubereitung von Kamillentees oder Badezusätzen verwendet werden können. Verbraucher, die viel Kamille im Jahr nutzen, sollten gleich auf die günstigen Kilopacks umsteigen. Da das Aroma der getrockneten Kamille lange anhält, kann sie entsprechend gut gelagert, auch mehrere Monate gehalten werden. Mehrere Jahre sollten sie auf keinen Fall gelagert werden, das der Gehalt der ätherischen Öle stark abnimmt. Auch hier sind die Preis in der Regel sehr moderat. Unterschiede gibt es jedoch bei Kamillenblüten aus biologischem Anbau.

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